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Der Fall des chinesischen Films “Hello Mr. Billionaire”

Das Wochenende steht vor der Tür. Viele haben schon große Pläne wie sie die Tage verbringen werden, aber andere leben einfach in den Tag hinein. Einfach Faulenzen und kostenlos El Torero spielen oder einen Film im Kino anschauen, über den gesprochen wird und wo man sich selbst ein Bild machen möchte.  Wie zum Beispiel, der im August erschienene Film „Hello Mr. Billionaire“. Der chinesische Film legte einen unerwartet erfolgreichen Start im Kino hin und es wurde viel darüber diskutiert und gesprochen. Mit Einnahmen von über 306 Millionen US-Dollar in den ersten Wochen gehört er zu den erfolgreichsten chinesischen Filmen. Was genau dahinter steckt und was genau es mit Copyright Rechten zu tun hat, erfahrt ihr in diesem Artikel.

 Der Film

„Hello Mr. Billionaire” ist eine chinesische Komödie. Der Film wurde von Fei Yan und Da-Mo Peng produziert. Die Handlung des Kinoerfolgs ist relativ simpel aber effektiv. Ein erfolgloser Fußballspieler bekommt eine Milliarde chinesische Yuan. Diese Milliarde muss er innerhalb von einem Monat (30 Tagen) ausgeben. Das klingt doch leichter als das es ist. Natürlich gibt es dabei noch einige Regeln und Vorschriften und natürlich auch einen Gewinn. Falls der Torwart es schafft, die Milliarde chinesische Yuan auszugeben, bekommt er als Belohnung insgesamt 30 Milliarden Yen geschenkt. Wenn das keine Motivation ist. Die Bedingungen und Regeln besagen jedoch, dass er das Geld ganz ohne Spenden, Glücksspiele und Kauf illegaler Substanzen ausgeben muss. Außerdem darf er gar niemandem davon erzählen und er darf auch keine Wertgegenstände besitzen. Ob er das schafft? Das erfahrt ihr wohl erst, wenn ihr euch den Film selbst anschaut.

Frühere Filme

Kommt euch die Geschichte irgendwie bekannt vor? Ja? Da liegt ihr wohl ganz richtig. Denn die Geschichte über diesen Glückspilz, der eine Milliarde ausgeben muss um 30 Milliarden zu bekommen, wurde schon des Öfteren verfilmt. Mindestens 12 Mal in vielen verschiedenen Ländern ist ein Film mit diesem Plot erschienen. Die Geschichte basiert auf einem im Jahr 1902 erschienenen Roman von George Barr McCutcheon mit dem Namen “Roman Brewster`s Millions”. Es sind also keine Remakes, die erschienen sind, sondern alles Filme, die auf dem normalen Skript basieren. Doch wie ist so etwas möglich? Ja das hat alles mit dem Urheberrecht und Copyright zu tun.

Das Copyright

Natürlich ist die Geschichte interessant, lustig und fesselnd, doch das ist nicht der einzige Grund wieso diese Story so oft verfilmt wurde. Der Hintergrund dafür ist, dass die IP kostenlos ist. Das früher geltende Urheberrecht des Buches ist nämlich abgelaufen. Deshalb steht die Geschichte bereits seit Jahren als öffentliches Eigentum für alle zur Verfügung.

Universal

Die ursprüngliche Idee zum Film „Hello Mr. Billionaire“ stammt von Universal. Universal wollte einen neuen Film produzieren für ihr chinesisches Publikum. Es war eine sehr clevere Strategie, die leider nicht funktioniert hat und so kam es, dass Universal den Film nicht produziert hat. Universal erlaubt jedoch den Filmemachern einige Ideen und Handlungen aus dem Film von 1985 zu übernehmen. Die neuen Filmemacher durften also einige Handlungstücke aus dem alten Film verwenden, aber eigentlich nicht den ursprünglichen Titel.

 

USA Rechte

Ein weiteres Problem, das hier die Sache erschwert ist, dass es unterschiedliche Rechte bezüglich des Urheberrechts in China und in den USA gibt. Zwar haben beide die Berner Übereinkunft unterzeichnet, doch sie haben dennoch unterschiedliche Regelungen, wenn es um den Ablauf von Urheberrechten geht. In China ist ein veröffentlichtes Werk nach dem Tod des Autors noch weitere 50 Jahre geschützt bevor es als öffentliches Eigentum gilt. In den USA hingegen wird der Urheber bis zu 70 Jahren nach dem Tod noch geschützt und genau deshalb gibt es Streitigkeiten über die Rechte des Films. Es bleibt also unklar welche Gesetzeslage für diesen international erfolgreichen, chinesischen Film angewandt werden.